Dieser Artikel über Marmion wurde im Januar 2014 erstellt und am 1. April 2018 sowie am 4. Februar 2023 aktualisiert.
In dieser fünzigteiligen Buchreihe mit CD der Süddeutschen Zeitung, die exakt ein halbes Jahrhundert Musik- und Popgeschichte aus einem bestimmten Blickwinkel Revue passieren lässt, wurde dem Track Schöneberg (geschrieben und produziert von → Mijk van Dijk und Marcos López als → Marmion, Originalveröffentlichung 1993, Superstition Records) die besondere Ehre zuteil, als einer von 20 Songs des Jahres 1994 berücksichtigt zu werden. Danke!
Bibliographie:
Oehmke, Philipp; Waechter, Johannes (Hg.). 2005.
1994. Ein Jahr und seine 20 Songs. Buch und CD.
Aus der Reihe: Süddeutsche Zeitung Diskothek. Fünfzig Jahre Popmusik. 1000 Songs, 1955 – 2004: ausgewählt, präsentiert und kommentiert vom Süddeutsche Zeitung Magazin.
München: Süddeutsche Zeitung GmbH
Bitte die Anmerkungen * weiter unten beachten.
* Anmerkungen:
Die Freude war riesengroß über die Berücksichtigung in dieser musikjournalistisch herausragenden Buch-plus-CD-Kompilation Süddeutsche Zeitung Diskothek. Fünfzig Jahre Popmusik. 1000 Songs, 1955 – 2004: ausgewählt, präsentiert und kommentiert vom Süddeutsche Zeitung Magazin. Sie weiß textlich auf allerhöchstem Niveau zu unterhalten und erzeugt durch zahlreiche Anspiel-Tipps in den Anmerkungen zu den besprochenen Tracks eine nicht aufhören wollende Neugier auf weitere Songs und Alben. Im Artikel zum Track Schöneberg haben sich dennoch ein paar kleine Fehler eingeschlichen…
1) Es gab kein „Marcos‘ Studio in seiner Schöneberger Wohnung“. Mein Homerecording Set-up — Atari 1040 STE, Cubase & Co, Roland JD-800, Mackie-Mixer usw. — lag in der Schweidnitzer Straße 4b – eine kleine Seitenstraße in Berlin-Wilmersdorf.
2) Das Studio, das diesen Namen auch redlich verdiente und in dem der Track Schöneberg in der Originalversion in einer einzigen Nacht tatsächlich entstand (weil das DAT-Band mit den Tracks für die Berlin E.P. von Marmion am nächsten Tag mit dem Kurier zwecks baldigem Mastering vor Veröffentlichung nach Hamburg zum Label Superstition Records sollte) gehörte → Mijk van Dijk. Der Name des Studios, das tatsächlich in der Gutzkowstraße in Berlin Schöneberg beheimatet war, lautete „Loopzone“.
3) Marmion hat nicht „auch noch den Track ‚Firefly'“ veröffentlicht. Gemeint ist hier der Track → Firechild (1994, CD-Single und 12-Inch Vinyl Superstition Allstars Volume 1). Von diesem Track (Firechild) gibt es noch diverse bis heute unveröffentlichte Versionen, die im Umfeld der Australien-Tourneen von Marmion 1996 und 1998 entstanden. Ebenso gbit es einen → offiziellen Videoclip von Firechild. Der Clip entstand als Geburtstagsgeschenk für → Mijk van Dijk – mit tatkräftiger Beteiligung, aber ohne sein Wissen 😉
Weitere (ergänzende) Anmerkungen:
4) Der Edit der Originalversion von Schöneberg, der auf der CD zum Buch 1994. Ein Jahr und seine 20 Songs veröffentlicht wurde, ist leider nicht von den Urhebern (→ Mijk van Dijk und Marcos López) autorisiert worden. Ich habe weder eine Demofassung dieses Edits vor (!) der Veröffentlichung zu hören bekommen, noch irgendein ‚Blanko-O.k.‘ dafür gegeben. Eine in der Musikbranche leider häufig anzutreffende Praxis zwischen den Verlagen und den Plattenfirmen.
5) Die Berlin E.P. mit Schöneberg in der Originalversion wurde bereits im Frühjahr 1993 veröffentlicht (15.04.1993) und nicht erst 1994, wie die Berücksichtigung in dem Buch 1994. Ein Jahr und seine 20 Songs zunächst vermuten lässt. Es war der offizielle → Marmion Remix von Schöneberg (siehe auch den dazu produzierten Videoclip → Schöneberg – Marmion Remix), der 1994 veröffentlicht wurde. Dieser Marmion Remix ist aber nicht der auf der CD der 1994er-SZ-Ausgabe zu hörende. Korrekterweise hätte der Track Schöneberg in der Original-Version in das 1993er-Buch der Buchreihe gehört oder eben der Marmion Remix (anstatt der Originalversion) im 1994er-Band. Bezieht man die Auswahl der Tracks allerdings mehr auf das Jahr des größten Erfolges und nicht auf das der Veröffentlichung, dann hat das zumindest für Schöneberg seine Richtigkeit. 1994 begann der Track mit Hilfe des Labels Motor in Zusammenarbeit mit Superstition Records eine einmalige Erfolgsgeschichte zu schreiben, die, nimmt man die zahlreichen Kompilierungen weltweit und offiziellen Remixes als Indikator — offensichtlich — bis heute anhält.
6) Der 1993 von → Mijk van Dijk und mir unter dem Projektnamen Marmion auf dem Hamburger Label Superstition Records veröffentlichte Song Schöneberg wurde, neben dem Marmion Remix, bis zum Jahr 2018 insgesamt 27x (!) von angesagten DJs und Produzenten offiziell remixed und auf zahlreichen Labels weltweit immer wieder veröffentlicht (1994, 1996, 1998, 2003, 2010, 2017 und 2018, siehe alphabetische Liste samt Audios weiter unten). Diese Liste wird im Jahr 2023 aufgrund des 30-jährigen Jubiläums des Songs prominetne Zuwachs erhalten.
Neben diesen offiziellen Versionen fanden auch zahlreiche Bootlegs (inoffizielle Veröffentlichungen) und Mash-ups (Verbindung mit einem anderen Track) von Schöneberg ihren Weg auf den Dancefloor (z. B. → Marmion vs. Mr. Roy von Phaze One in 2000, Schöneberg 2005 von Christophe Carrier, 2007 Romanthony vs. Marmion → The Wanderer in Schöneberg, → Greg Downey Remix in 2012, → DJ Kultur Elektro Remix in 2013, → M. Carranco Remix 2014 u.e.a.m.).
7) 2015 fertigte der Berliner DJ und Produzent → Namito einen Edit von Schöneberg. Er filterte das Original zeitgemäß, pitchte dabei das Tempo herunter und reicherte es mit diversen neuen Spuren für Percussion und Claps sowie veränderten Hall-Parametern an. 2016 gelangte diese Version in die Hände von Filmproduzenten, die den Namito-Edit schließlich für den Streifen → NIGHT OUT verwenden durften. Der Film feiert am 14.04.2018 Premiere auf dem Achtung Berlin-Festival.
8) Im Sommer 2017 feierte die Verfilmung von Sven Regeners Buch → MAGICAL MYSTERY ODER DIE RÜCKKEHR DES KARL SCHMIDT durch den Regisseur Arne Feldhusen ihre Deutschland-Premiere. Auch hier wurde Schöneberg in der Originalversion für den Soundtrack des Streifens verwendet.
9) Die englische Musikpresse wählte Schöneberg Anfang der 2000er in die ‚Hall Of Fame‘ der besten Trance Tracks aller Zeiten.
10) Neben der Originalversion von Schöneberg (1993) wurde besonders der → Marmion Remix 1994 ein Dauerbrenner in den Clubs, der bis zum heutigen Tag Tänzer in aller Welt mit seinem unverkennbaren Intro von der ersten Sekunde an elektrisiert.
11) Am 15. April 2018 feiert die Veröffentlichung der Berlin E.P. inklusive der Original-Version von Schöneberg ihr 25-jähriges Jubiläum. Aus diesem Anlass wurden neben dem → Tim Engelhardt Remix im Verlauf des Jahres weitere Remixes von Zweiraumwohnung und Der Dritte Raum veröffentlicht.
12) Schöneberg – Die offiziellen Remixes (in alphabetischer Reihenfolge)…
00. Original Version [6:23] — 1993
01. Abe Duque Remix [6:42] — 2010
02. Ariel’s Black September Mix [6:15] — 1998
03. Chaim Remix [6:19] — 2010
04. Der Dritte Raum Remix [9:16] — 2018
05. Donnacha Costello Remix [7:03] — 2010
06. Hell Remix [6:25] — 2010
07. John Acquaviva Remix [5:12] — 1995
08. Kid Paul Remix [6:53] — 1994
09. Man With No Name Remix [7:23] — 1996
10. Marmion Remix [9:14] — 1994
11. Moonman Over Marmion Remix [8:26] — 1998
12. Namito Edit [7:12] — 2015
13. Nicholson Remix [6:51] — 2017
14. PureNRG Remix [7:32] — 2017
15. Roberto Rodriguez Piano Edit [7:33] — 2010
16. Roberto Rodriguez Suvilahti Remix [7:45] — 2010
17. Sean Tyas Remix [7:29] — 2017
18. Sebastian Krieg & Strobe Remix [8:26] — 2003
19. Sourmash Remix [6:43] — 1998
20. Survivors Remix [8:02] — 2003
21. Technasia Remix [9:02] — 2003
22. The Joker Remix [7:37] — 2003
23. Thomas Schumacher’s Rumpshakers Galore Mix [7:41] — 2003
24. Tim Engelhardt Remix [7:06] — 2018
25. Tony De Vit Dub [8:13] — 1998
26. Tony De Vit Mix [8:19] — 1998
27. Zweiraumwohnung Remix [7:25] — 2018
…„And the Beat Goes on“ (The Whispers, 1980)…
Eine Antwort auf „SZ-Diskothek: 1994 – Ein Jahr und seine 20 Songs. Mit Marmion.“
[…] P.S.: Here you can find some info on “Schöneberg” on Marcos López’ website. […]